Band 27: Glück oder Können? Fallstricke bei der
Beurteilung von Fondsperformance (2014)
von J. Heuer und M. Weber
In Zeiten von real negativen Zinsen und fraglicher Vorsorgesicherheit
durch die gesetzliche, umlagefinanzierte Rentenversicherung stellt sich
für viele Anleger die Frage, wie sie für das Alter vorsorgen sollen. Die
Bundesanleihe garantiert maximal einen Kapitalerhalt und die
Immobilienpreise sind auch nicht in Stein gemeißelt. Selbst das oft als
sicher wahrgenommene Gold hat in den letzten Jahren nur Verluste
gebracht. Dadurch rückt die Aktie für viele Anleger wieder in den Fokus
der Aufmerksamkeit. Da eine diversifizierte Anlage mit Einzeltiteln ist
für den normalen Anleger nicht realisierbar ist, vertraut die Mehrheit
der Anleger auf Aktienfonds. Dabei unterscheidet man zwischen zwei
unterschiedlichen Typen von Aktienfonds: Die aktiven Fonds, die
versuchen durch geschickte Anlageentscheidungen besser
abzuschneiden als der Markt. Diese Fonds sind typischerweise etwas
teurer als die passiven Fonds, die lediglich versuchen den Markt
möglichst preisgünstig nachzubilden.
In der wissenschaftlichen Literatur herrscht Einigkeit darüber, dass es
den aktiven Fonds im Durchschnitt nicht gelingt, durch kluge
Anlageentscheidungen zumindest ihre höheren Kosten zu
erwirtschaften. Außerdem gibt es Anzeichen, dass Privatanleger
bevorzugt die falschen aktiven Fonds kaufen und die Wahrscheinlichkeit, an einen guten aktiven Fonds zu geraten, nicht maximieren.
Der vorgelegte Band beschreibt verschiedene Fehler, die Anleger bei der Fondsauswahl begehen und die dazu führen können, dass die Anleger nicht in die für sie optimalen Fonds investieren. Dabei wird zwischen zwei Fehlertreibern unterschieden.
Zunächst wird dargelegt, warum die Schwankungsbreite der vergangenen Renditen Hinweise über die Aussagekraft dieser Renditen für die zukünftige Performance geben kann. Die aktuelle wissenschaftliche Literatur zeigt, dass Anleger mit diesem Zusammenhang Probleme haben, die dazu führen können, dass sie Zocken mit Können verwechseln.
Außerdem wird erläutert, wie Anleger durch verschiedene Selektionsmechanismen den Fondsmarkt oftmals mit einer auf Basis historischer Performance vorgefilterten Stichprobe verwechseln. Anleger tendieren dazu, die Renditen dieser verzerrten Stichprobe als repräsentativ zu erachten. Dadurch kann ein zu positives Bild über das Abschneiden aktiver Fondsmanager entstehen.
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