Band 16: Investition in Small und Mid Caps: Size- oder Diversifikationseffekt? (2005)
von S. Borgsen, M. Glaser und M. Weber
In diesem Band geben wir zuerst eine kurze Einführung in die wissenschaftliche Literatur zum Size-Effekt und stellen dabei auch die Ergebnisse einiger aktueller wissenschaftlicher Studien dar. Dabei lässt sich zusammenfassend sagen, dass sich die These, dass Aktien von Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung generell eine profitablere Anlagemöglichkeit ls Aktien großer Unternehmen darstellen, nicht halten lässt. Am Anschluss präsentieren wir die Ergebnisse einer eigenen empirischen Studie, die untersucht, ob eine Investition in Small und Mid Caps aus Diversifikationsgründen sinnvoll ist. Einige wesentliche Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden. Small Cap Indizes sind sowohl untereinander also auch mit Large Caps relativ niedrig korreliert. Allerdings waren alle Korrelationen in der Baisse signifikant höher als in der Hausse. Während Large Cap Renditen hauptsächlich durch globale Faktoren beeinflusst werden, spielen bei den Small Cap Renditen unternehmensindividuelle Faktoren eine größere Rolle. Außerdem bestehen Unterschiede in der Branchenzugehörigkeit zwischen Small und Large Caps. Eine Beimischung von Small und Mid Caps hat generell zu einer Senkung des Portfoliorisikos geführt.